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Japan – Solidarity among Democrats

Mo. 23.01.23, 19:00 – 20:45 | Online –Registration link: https://shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/BRX8J
Few topics have been the subject of more debates on cooperation among like-minded democracies than Japan’s increasing relevance as a warden of multilateralism in world politics. Current developments concerning the Japanese’s reaction on the Ukraine War however, are only part of the equation. Abe’s multilateral projects, most notably those pursued within the framework of his Free-and-Open Indopacific Vision (FOIP), such as Quadrilateral Security Dialogue (QSD), new settings of cultural exchange and trade agreements with Asian partners and defense cooperation with ASEAN-states, constitute a new step in regional rule-based multilateralism in Southeast Asia.
Furthermore, Japan’s attention has not been exclusively attached to Asia, but to Europe as well. The framework of annual EU-Japan Summits enabled Japan to launch several new projects that have been crucial in fostering strong ties with the European Union and its member states. But how can all these developments contribute to a strengthening of cooperation among democracies and democrats? Most recently, the need for more exchange and cooperation among civil societies in democratic and non-democratic states has been revealed by the shortcomings of connectivity among civil societies of major powers in the world, most notably Russia and China. Can Japan and the EU address these issues? To answer these questions, our panel focuses on the outcome of Japan’s aforementioned efforts. We will also assess the prospect of more EU-Japanese cooperation and more connectivity among civil societies. Participants will be able to ask questions via Zoom’s question and answer function during the discussion.
We’re looking forward to discussing the current developments of European-Japanese relations and Japan’s multilateral foreign policy with our speakers; Consul General Shinichi Asazuma, Dr. Elli-Katharina Pohlkamp, and Koki Shigenoi!
In cooperation with Polis 180. e.V., Junge Europäische Föderalisten Hessen and Europa Union Frankfurt.

Europapolitische Bildung mitgestalten – flexibel und überparteilich

Sebastian Emde, Teamer:innen-Betreuung im Projekt "1040 Berlaymont"

Sebastian Emde, Teamer:innen-Betreuung im Projekt “1040 Berlaymont”

Du hast Lust, dich aktiv politisch zu engagieren, ohne dich dafür einer Partei verpflichten zu müssen? Du bist überzeugt von der Idee eines geeinten, demokratischen und rechtsstaatlichen Europas und würdest gerne auch andere Menschen dafür begeistern? Dann nimm dir kurz Zeit, um unser europapolitisches Bildungsprojekt kennenzulernen – denn in unserem Team ist noch Platz für dich!

Als Junge Europäische Föderalist:innen (JEF) setzen wir uns für einen europäischen Bundesstaat und eine weitgehende Reform der EU hin zu mehr Demokratie und Handlungsfähigkeit ein. Reformen sind jedoch nur dann möglich, wenn die europäischen Bürger:innen in den Gestaltungsprozess eingebunden werden. Dafür wiederum müssen möglichst viele Menschen die Strukturen und Akteure sowie die Herausforderungen und Chancen internationaler Zusammenarbeit und Solidarität in Europa kennenlernen.

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, diesen Prozess aktiv zu begleiten und dafür das Bildungsprojekt „1040 Berlaymont“ ins Leben gerufen. Im Rahmen des Projekts bieten wir kostenlose Seminare und Planspiele für Schulen, studentische Gruppen und Vereine zu verschiedenen EU-Themen an. Durchgeführt werden diese Seminare von ehrenamtlichen Teamer:innen zwischen 14 und 35, die Spaß daran haben, ihr Wissen über die EU und ihre Begeisterung für Europa mit jungen Menschen zu teilen – eine Arbeit, die angesichts der kritischen Lage, in der sich die EU derzeit befindet, besonders wichtig ist.

Deshalb unser Aufruf an dich: Werde auch du Botschafter:in der europäischen Idee!

Wenn du noch zweifelst, ob du genug Zeit oder genug Vorwissen dafür hast, dann können wir dich beruhigen: Als Teamer:in des Projektes „1040 Berlaymont“ kannst du ganz flexibel entscheiden, ob du bei einem Seminar oder Planspiel dabei sein möchtest oder nicht, und wir im Koordinationsteam kümmern uns darum, dass du optimal auf jede einzelne Aktivität vorbereitet bist! Dein Zeitaufwand ist also überschaubar, aber jede Minute ist unheimlich wichtig für Europa!

Haben wir dein Interesse geweckt? Dann melde dich gerne über dieses Formular bei uns! Wenn du dich erst noch genauer über das Projekt informieren möchtest, schau doch gerne mal auf unserer Projektseite vorbei. Bei Fragen oder Anmerkungen kannst du mir jederzeit auch gerne direkt eine Mail an s.emde@jef-hessen.de schreiben.

Wir würden uns freuen, von dir zu hören und dich in unserem Team begrüßen zu dürfen!

Diskussionsveranstalung in Kassel mit Europe Direct NordOstHessen und der Hessischen Staatskanzlei

Die Europe Directs in Hessen veranstalten jährlich gemeinsam mit der Hessischen Staatskanzlei die Reihe „Und jetzt?“ zu einem aktuellen europäischen Thema – dieses Jahr zum Thema „Jahr der Jugend.“

Aufgeteilt in drei Workshops konnten sich Berufs- und Oberstufenschüler:innen aus dem Raum Kassel zunächst über die Möglichkeiten der Mobilität und Begegnung in Europa informieren und darüber austauschen. Im Anschluss fand eine Diskussion zum Thema „Wie sieht dein Europa der Zukunft aus?“ statt.

Die Jungen Europäischen Föderalisten Hessen folgten der Einladung und wurden in der Diskussionsrunde vom stellv. Landesvorsitzenden Justin Samek vertreten. Zudem waren auch der Europastaatssekretär der Hessischen Landesregierung Uwe Becker, Claudia Ravensburg, Mitglied des Hessischen Landtages sowie eine Teilnehmerin des Europäischen Solidaritätskorps, eingeladen, um den Schülern:innen Frage und Antwort zu stehen.

Nach einleitenden Fragen zu Möglichkeiten, Herausforderungen und Chancen der jungen Menschen in der EU kam die Diskussion auf das tagesaktuelle Geschehen zurück. Die Schüler:innen stellten selbstbewusst kritische Fragen zum aktuellen Krieg in der Ukraine sowie den damit einhergehenden Waffenlieferungen, den steigenden Energiepreisen und Lebensunterhaltungskosten. Daraus entwickelte sich ein anspruchsvoller Dialog über die Positionen und die Zukunft der Europäischen Union und Deutschlands in der aktuellen geopolitischen Lage.

Wir bedanken uns für die Einladung bei Europe Direct NordOstHessen und der Hessischen Staatskanzlei.

Bericht zum 69. Bundeskongress der JEF Deutschland

Liebe Europäer:innen,

vom 14. bis 16. Oktober 2022 fand der 69. Bundeskongress der JEF Deutschland in Würzburg statt. Der Hessische JEF-Landesvorstand möchte hiermit über die aktuellsten Entwicklungen auf Bundesebene berichten. Du fragst dich gerade was der Bundeskongress eigentlich ist? Ganz kurz: Der Bundeskongress (BuKo) ist das höchste Organ der JEF Deutschland und tagt einmal im Jahr. Die ca. 120 von den Landesverbänden entsandten Delegierten und der Bundesvorstand treffen sich dann zur Diskussion und Beschlussfassung der politischen Positionen sowie zur Durchführung von Wahlen.

Zur Sache selbst: Es gab mehrere wichtige Entscheidungen die bei dem diesjährigen Bundeskongress getroffen wurden und uns alle betreffen werden. Daher erfolgt hier eine umfassende Berichterstattung. Wir hoffen, dass es euch der Text nicht erschlägt, aber wir erachten die umfassenden Informationen an Euch für sehr wichtig.

 

  1. Inklusiverer Vereinsname

Es gab einen von mehreren Landesverbänden gestellten Satzungsänderungsantrag dahingehend den Namen des Bundesverbandes „Junge Europäischen Föderalisten Deutschland e.V.“ hin zu „Junge Europäische Föderalist:innen Deutschland e.V.“ zu ändern.

Hintergrund für diesen Antrag war das Bedürfnis der Antragssteller einen inklusiveren Vereinsnamen zu schaffen. Dazu muss man wissen, dass die Landesverbände als eigenständige Vereine organisiert sind. Einige Landesverbände haben bereits im Laufe der vergangenen Jahre ihren Vereinsnamen gegendert bspw. zu „Junge Europäische Föderalist:innen Bundesland XY e.V.“ Dies führte bislang zu der Situation, dass einige Landesverbände ihren Namen gegendert haben und andere nicht.

Bei unserem Hessischen Landesverband „Junge Europäische Föderalisten Hessen e.V.“ ist eine solche Namensänderung bei der Mitgliederversammlung im Jahre 2021 beantragt worden. Damals ist der Antrag bei fast Stimmgleichheit und wenigen Enthaltungen auf Landesebene nicht angenommen worden. Da es sich bei der Namensänderung um eine Satzungsänderung handelt, wäre eine 2/3 Mehrheit der abgegebenen Stimmen erforderlich gewesen.

Zurück zum Bundeskongress und ohne euch länger auf die Folter spannen zu wollen: Der Antrag auf einen inklusiveren Namen „Junge Europäische Föderalist:innen Deutschland e.V.“ ist mit einer 2/3 Mehrheit angenommen worden. Das Thema Gendern ist in der Gesellschaft nicht unumstritten, daher ist es nicht verwunderlich, dass auch bei dem Bundeskongress hitzig aber stets sachlich diskutiert wurde. Jeder Delegierte hatte die Möglichkeit sich zu äußern und es gab zahlreiche Meinungen für aber auch gegen die Namensänderung. Auf Bitten des Bundesvorstandes hat sich außerdem jeder Landesverband zu dem Thema geäußert.

Dabei berichtete der hessische Landesverband über den im Jahr 2021 auf Landesebene gescheiterten Namensänderungsantrag. Aufgrund der Tatsache, dass erst vor einem Jahr der Namensänderungsantrag bei uns in Hessen nicht angenommen wurde, sahen die Hessischen Delegierten kein ausreichendes Mandat seitens ihrer Hessischen Mitglieder, den Änderungsantrag auf Bundesebene ein Jahr später als Landesverband zu unterstützen oder abzulehnen.

Was bedeutet die Namensänderung nun konkret für uns in Hessen? Dazu vorweg: Der Bundesverband kann unseren Hessischen Landesverband nicht zwingen den Namen ebenfalls zu gendern. Ob der Name „Junge Europäische Föderalisten Hessen e.V.“ so bleibt oder in Zukunft gegendert wird, entscheiden allein die Hessischen Mitglieder.

Gleichwohl erkennt der Hessische Landesvorstand, dass es auch bei uns im Landesverband den Wunsch zu mehr Diversität und Inklusion gibt. Das Gendern des Vereinsnamens könnte zu diesen Zielen beitragen, weshalb wir es für erforderlich erachten, auf Landesebene ebenfalls eine Diskussion über das Thema Namensänderung, Diversität und Inklusion zu führen. Aus diesem Grund soll spätestens im Neuen Jahr eine Arbeitsgemeinschaft Inklusion gebildet werden. Im Rahmen dieser Arbeitsgemeinschaft sollen ergebnisoffen Vorschläge erarbeitet werden, wie man diese Ziele erreichen kann und welche Maßnahmen man umsetzen könnte. Dabei geht es nicht nur darum Leute verschiedener Geschlechtsidentitäten anzusprechen, sondern auch wie man Leute die nicht studieren oder die Landbevölkerung anspricht. Eingeladen an dieser Arbeitsgemeinschaft teilzunehmen sind alle Mitglieder, bezogen auf die Namensänderung explizit aber auch diejenigen, die sich gegen das Gendern des Vereinsnamens aussprechen. Wir wollen alle Meinungen hören und Argumente dafür und dagegen sammeln. Nähere Informationen zur Arbeitsgemeinschaft erfolgen demnächst per E-Mail.

Letztlich wollen wir, dass sich alle Mitglieder in der JEF wohlfühlen. Nur wer sich wohlfühlt, bleibt dabei und engagiert sich.

[CC-BY-SA Lutz Gude | JEF Deutschland e.V.]

  1. Finanzielles Defizit auf Bundesebene

Es ist beschlossen worden, dass „Die Landesverbände (…) für jedes Mitglied, das auch die Mitgliedschaft der JEF Deutschland innehat, ab dem 01.01.2023 4,00€, ab dem 01.01.2024 5,00€, ab dem 01.01.2025 6,00€, pro Jahr an den Bundesverband ab[führen].“

Der Hintergrund für diesen Beschluss:

Die Landesverbände zahlten bisher pro JEF-Mitglied 2,95€ im Jahr an den Bundesverband. Die Kosten für die Projekte und die zentrale Infrastruktur der JEF Deutschland, von der alle Ebenen der JEF abhängen, steigen bereits seit Jahren. Der Haushalt der JEF Deutschland für 2022 zeigt deutlich, dass bei “normalem Aktivitätsniveau” der JEF Deutschland die Kosten nicht mehr zu stemmen sind und ein Defizit entsteht. Zudem sei angemerkt, dass seit der letzten Beitragserhöhung 2014 bereits viel Zeit verstrichen ist und der Bundesverband seitdem auch mehr Aufgaben übernommen hat.

Der obengenannte Vorschlag ist ein zwischen dem Bundesverband und den Landesverbänden geschlossener Kompromiss und kann neben weiteren Maßnahmen wie beispielsweise die Erhöhung der Teilnahmebeiträge für Bundesveranstaltungen wie dem Bundeskongress, die strukturelle Haushaltslücke kompensieren. Andere Einnahmequellen der JEF Deutschland wurden in den letzten Jahren bereits intensiv bearbeitet und gesteigert. Die Finanzprüfungskommission hat in ihren letzten Berichten die Arbeit in diesem Bereich auch positiv gewürdigt und die starke Abhängigkeit von Projektgeldern (zwischen 90-95% des JEF Haushaltes in den letzten Jahren) bemängelt.

Eine Anpassung der Beiträge wird dem Defizit entgegenwirken. Wünschenswerte Alternativen zu einer Beitragserhöhung generell gab es aus Sicht des Bundesvorstandes nicht. Daher hat der Bundesvorstand seit Anfang des Jahres in den Bundesausschusssitzungen sowie weiteren Gesprächsrunden mit den Landesverbänden den Dialog gesucht, um einen guten Kompromiss für alle Ebenen zu finden. Denn es ist nicht das Ziel, die Landes- und Kreisverbände zu benachteiligen. Aus dem ursprünglichen Vorschlag des Bundesverbands die Beiträge ab 2023 sofort auf 6,00€ zu erhöhen wurde in diesem Prozess der im ersten Absatz vorgestellt Kompromiss, der einen gemäßigteren Übergang und mehr Vorlaufzeit für die Landes- und Kreisverbände garantiert. So soll die Mehrbelastung der Mitglieder möglichst gering gehalten werden. So werden die Teilnahmebeiträge zu Gremiensitzungen bereits im nächsten Jahr steigen. Darüber hinaus wird der Austausch über die Finanzen in der JEF durch weitere Formate, wie eine Arbeitsgruppe Finanzen gefördert. Mit der Expertise von allen Ebenen soll das Finanzmanagement in der JEF damit ausgebaut und verbessert werden.

Was bedeutet das Konkret für uns in Hessen?

Das bedeutet konkret, dass der Landesverband Hessen in Zukunft mehr Geld pro Mitglied an die JEF Deutschland abführen muss, damit das dortige Defizit geschlossen werden kann. Damit fließen jedoch Gelder an den Bundesverband ab, die uns für die Aktivitäten auf Landesebene fehlen werden. Es ist durch die geplante Staffelung absehbar, dass wir als Landesverband  zukünftig ebenfalls eine Finanzierungslücke erleiden werden. Aber die gestaffelten Abgaben sowie das letztendliche Niveau der Abgabe von 6,00 € ab 2025 sind für den Landesverband vorerst tragbar, mitunter da aufgrund der Corona-Pandemie die Ausgaben des Vereins geringer waren als in den Vorjahren. Eine Beitragserhöhung für die Mitglieder der JEF Hessen von 24€ im Jahr auf 27€ pro Jahr, um die gestiegenen Abgaben an den Bundesverband auszugleichen, kann aber zukünftig bei Bedarf angesetzt werden. Der aktuelle Landesvorstand jedoch sieht keinen Bedarf für eine Beitragserhöhung im laufenden Jahr und plant auch keine Erhöhung der Beiträge für das Jahr 2023.

Der Landesvorstand wird intensive Gespräche untereinander und in der neugegründeten JEF-AG Finanzen auf Bundesebene führen. Wir halten euch zu diesem Thema natürlich auf dem Laufenden!

[CC-BY-SA Lutz Gude | JEF Deutschland e.V.]

  1. Dringlichkeitsantrag des Bundesvorstandes

Der Bundesvorstand hat einen Dringlichkeitsantrag mit dem Titel: „Zeitenwende europäisch denken: Verfassungskonvent statt konventioneller Politik!“ eingebracht der mit überwältigender Mehrheit angenommen worden ist. Der Antrag ist als politischer Leitantrag zu verstehen, da er einen umfassenden Rundumschlag quer durch alle Themen macht. Die hessische Delegation hat für diesen Antrag gestimmt.

Hintergrund für diesen Antrag: Europa und die EU stecken in multiplen Krisen, allerdings nicht erst seit diesem Jahr. Es wird Zeit, dass die vielen Sonntagsreden der letzten Jahre nun auch Taten folgen lassen und wir die aktuellen Entwicklungen als letzten Warnschuss verstehen, um unsere europäischen Werte zu beschützen. Gefordert wird u.a. ein Europäisches Wahlreicht, die Erweiterung der EU und ein Europäischer Konvent inklusive der Verabschiedung einer EU Verfassung.

Sobald der Beschluss im Volltext veröffentlicht wurde, kann er unter https://www.jef.de/beschluesse/ eingesehen werden. Reinlesen lohnt sich!

 

  1. Anträge zum Russischen Angriffskrieg und der Situation im Iran

Als Europäer:innen haben wir eine klare Haltung: Wir stehen entschieden an der Seite der Ukraine sowie ihrer Bewohner:innen und bekräftigen unsere Solidarität. Die inspirierende Verteidigung ihres Landes und ihrer Werte sowie das historisch gewachsene Verlangen der ukrainischen Bevölkerung, ein Teil der europäischen Familie zu werden, soll endlich und vollumfänglich gewürdigt werden.

Aus diesem Grund hat die JEF Hessen zusammen mit der JEF Nordrhein-Westfalen, JEF Rheinland-Pfalz und JEF Saarland einen Antrag mit dem Titel „Konsequenzen des russischen Angriffskriegs für Europa“ eingebracht. Darin geht es unter anderem um eine Zeitwende in der Außenpolitik Europas, eine neue europäische Energiepolitik und eine echte Beitrittsperspektive für die Ukraine. Der Antrag ist ebenfalls mit überwältigender Mehrheit angenommen worden. Wir sind froh die Position der JEF zu Russland und der Ukraine auf Bundesebene so maßgeblich mitgestaltet zu haben.

Außerdem verabschiedet wurde ein Dringlichkeitsantrag mit dem Titel „Solidarität mit unterdrückten Menschen im Iran!“ Die Situation im Iran ergibt einen besonderen Handlungszwang, da Deutschland der größte Handelspartner Irans in Europa ist, eine traditionell gute Beziehung zum Iran pflegt (seit 1859) und für 180.000 Iraner*innen (zweite Generation bereits nicht berücksichtigt) eine Heimat darstellt. Als Jugendverband solidarisieren wir uns in dem Antrag mit den Protestierenden und unterdrückten Menschen, insbesondere den Frauen, im Iran. Wir fordern darin außerdem die Sanktionierung des Regimes und die Unterstützung der Zivilbevölkerung.

Sobald diese Beschlüsse im Volltext veröffentlicht wurden, können sie unter https://www.jef.de/beschluesse/ eingesehen werden. Auch hier lohnt sich ein reinlesen!

[CC-BY-SA Lutz Gude | JEF Deutschland e.V.]

Wie ihr sehen könnt, sind trotz der Diskussionen rund um die Vereinsthemen, wie die Änderung des Vereinsnamens und die Beitragserhöhung, die inhaltlichen Diskussionen und Beschlüsse nicht zu kurz gekommen. Beide Themen sind für unsere zukünftige Arbeit wichtig. Die JEF Deutschland und JEF Hessen positionieren sich immer wieder klar und deutlich, auch zu aktuellen Themen. Wenn Du genauer wissen möchtest, wofür die JEF politisch steht und was sie gerade fordert, kannst du dir unser aktuelles politisches Programm (https://www.jef.de/politisches-programm/) durchlesen und unsere aktuellen Beschlüsse anschauen (https://www.jef.de/beschluesse/).

Wir bleiben „Still A Generation Ahead“ – mit festem Fundament und klarer Vision!

Bei Fragen zu diesen Themen aber auch sonstiger Art könnt ihr Euch gerne immer an den Vorstand wenden unter vorstand@jef-hessen.de

DECOLONIZING DOSTOEVSKY: A new perspective on Russian classics (Online-Event)

ZUM THEMA!
The relationship between Russia and the West has often oscillated between attraction and antagonism. But culture, especially classic literature, helped bridging the gap. Russian writers like Leo Tolstoi or Feodor Dostoevsyi had often spent time in Europe, and Germany, as part of their education and their works were read with curiosity by Germans, inspiring the young Thomas Mann, but also Oswald Spengler, who were fascinated by their rejection of modernity. Their attitude towards non-Russians within the empire is less well known, but telling. Alexander Pushkin’s poem “To the Slanderers of Russia” from 1831, directed at Western Europe, seamlessly fits into the Russian narrative for their current war against Ukraine and their anger at Western “interference” in their colonial conquest: “T’ is but Slavonic kin among themselves contending, An ancient household strife, oft judged but still unending, A question which, be sure, you never can decide.” Much like in the 19th century, Putin’s Russia has reestablished itself as a beacon of antiliberalism. At the same time, scholars of colonialism are beginning to scrutinize Russian culture for colonial and imperialistic traditions. The time has come to have a new look at the Russian classics and to “Decolonize Dostoevsky” and other writers with Ukrainian philosopher Dr. Volodymyr Yermolenko and host Thielko Griess from Deutschlandfunk.

PROGRAMM
19:00 Welcome
Patrick Walz
Friedrich-Naumann-Foundation for Freedom

Decolonizing Dostoevsky
Imperialism: A Russian Classic?
Dr. Volodymyr Yermolenko
Philosopher and Essayist
Moderator: Thielko Grieß, Journalist
(Deutschlandfunk)

20:00 End of event

Wo? virtuell!

Anmeldung unter: https://shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/CAJFN

In Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für Freiheit

Bericht über die Landesmitgliederversammlung vom 06. August 2022

Viele altbekannte sowie einige neue Gesichter fanden sich am 06. August 2022 zu der Landesmitgliederversammlung der JEF Hessen zusammen.

Auch dieses Jahr fehlte nicht unser regelmäßiger Gast, der ehemalige Europaabgeordnete und Vorsitzende der Europa-Union Hessen, Thomas Mann, den wir für ein Grußwort willkommen hießen. Daneben folgten über die gesamte Landesversammlung verteilt zahlreiche weitere Grußworte. Von den Vertretern der Parteijugendorganisationen richteten Niklas Hannott  Vorsitzender der Jungen Liberalen Hessen, Leon Bell Referent der Jungen Union Hessen und Hibba Kauser stellvertretende Landesvorsitzende der Jusos Hessen ihre Grußworte an die Mitglieder der Landesversammlung.

Für intensive Diskussion sorgte in diesem Jahr der Bericht über die geplante Beitragserhöhung der Mitgliedsbeiträge des Bundesvorstandes. Hintergrund für die Erhöhung der Beiträge sind die steigenden Ausgaben der JEF Deutschland und die dagegen seit sechs Jahren konstanten Mitgliedsbeiträge. Es wurde intensiv darüber diskutiert, ob es nicht Alternativen zu einer Beitragserhöhung gebe. Die anwesenden Vertreter des Bundesvorstandes Clara Föller und Friedel Pape wiesen darauf hin, dass alle Möglichkeiten bereits ausgeschöpft worden sind. Die geplante Beitragserhöhung ist niemanden leicht gefallen und wurde als letztes Mittel gewählt. Von Thomas Mann kam der Vorschlag eine Patenschaft von solventen EUD-Mitgliedern für Härtefälle einzuführen, damit eine Mitgliedschaft bei der JEF weiterhin für alle möglich bleibt.

Gegen Ende kamen wir zur Wahl des Landesvorstandes, der dieses Jahr trotz eines Abgangs einige engagierte Mitglieder dazugewonnen hat. Wir bedanken uns herzlich bei Daniel Gerjets (Landesgeschäftsführer), der in diesem Jahr nicht erneut zur Wahl angetreten ist und das vergangene Jahr entscheidend mitgestaltet hat. Wir wünschen viel Erfolg und alles Gute für die Zukunft.

Anschließend wurde der neue Landesvorstand gewählt. Die Landesversammlung wählte in diesem Jahr zwei stellvertretenden Vorsitzende, nachdem diese Stellen im letzten Jahr unbesetzt blieben.

Stefan Schwarz wurde im Amt des Landesvorsitzenden der JEF Hessen bestätigt.

Als stellvertretende Vorsitzende wurden die ehemaligen Beisitzer Franziska Schneider und Justin Samek gewählt.

Robert Schuppan wurde als Landesschatzmeister der JEF Hessen bestätigt. Johannes Armbrust vorheriger Beisitzer, wurde zum Landesgeschäftsführer gewählt.

Die vier Kandidat*innen auf das Beisitzer*in-Amt gewannen alle ihre Wahl. Gratulation an Hibba Kauser, Joost Schneider, Manuel Frank und Yana Alimova.

Last but not least gab es weitere Grußworte von dem Landesvorsitzenden der JEF NRW Matthias Meinert und dem Landesvorsitzender der JEF Rheinland-Pfalz Mark Riegel, sowie Clara Föller als Bundesvorsitzende der JEF Deutschland.

Die diesjährige Landesversammlung kam mit weniger Zeit aus als die vorherigen, ohne jedoch an inhaltlicher Qualität einzubüßen. Die unterschiedlichen Grußworte und Diskussionsbeiträge bereicherten das Treffen wie gewohnt. Es herrschte eine familiär, positive Atmosphäre, trotz der unterschiedlichen und ernsten Herausforderungen, vor denen Europa steht.

Die JEF Hessen ist sich bewusst: Die Zukunft kann nur mitgestalten, wer nicht vor großen Herausforderungen zurück weicht, sondern diese mit Mut und Zuversicht angeht.

v.l. Franziska Schneider, Stefan Schwarz, Joost Schneider, Hibba Kauser, Manuel Frank & Justin Samek

Die JEF Hessen überlässt Frankfurt nicht den Kriegstreibern

Die JEF-Hessen ist Mitglied im Bündnis “Wir überlassen Frankfurt nicht den Kriegstreibern”

Die russische Invasion der Ukraine verursachte Schock und Entsetzen bei vielen Menschen im Herzen Europas. In vielerlei Hinsicht hat sich für Menschen von sowohl ukrainischer als auch russischer Herkunft, auch derer, die Hessen schon lange ihre Heimat nennen, über Nacht verändert. Die größten Opfer des sinnlosen Angriffskriegs Russland sind die Menschen in der Ukraine, die ihr Land verteidigen oder aus den Ruinen ihrer Heimat flüchten und ihr gewohntes Leben zurücklassen mussten. Seit den ersten Tagen des Krieges erreichten uns herzzereißende Bilder von den Grenzen der Ukraine zur EU: Von Vätern, die aufgrund des ukrainischen Ausreisverbots für Männer ihre Frauen und Kindern unter Tränen an der Grenze verabschiedeten, über Rentnerinnen und Rentner, die an ihrem Lebensabend ihr Zuhause zurücklassen mussten, bis hin zu Jugendlichen, die in ihren eigentlich besten Jahre, neben der Pandemie nun auch noch einen Krieg als weitere Generationskrise bewältigen müssen. Viele Menschen kamen somit nach Hessen auf der Suche nach Schutz und Unterstützung.

Parallel dazu führte der russische Krieg gegen die Ukraine dazu, dass sich auch Menschen russischer Abstammung mit ihrer Identität auseinandersetzen mussten und müssen. Während ein Großteil dieser Menschen gegen den Krieg und für europäische Werte sind, darunter auch die russischstämmigen Mitglieder unseres Vereins denen wir an dieser Stelle explizit für ihr Engagement und ihre Unterstützung in den letzten Wochen danken wollen, gibt es dennoch eine präsente Pro-Putin und Pro-Krieg Gemeinschaft in Deutschland. Am sichtbarsten waren in den vergangenen Wochen die grotesken Autokorsos, die hupend und in Russlandflaggen eingedeckt, unter der Prämisse von Demonstrationen gegen Diskriminierung russischstämmiger Menschen, durch deutsche Städte fuhren. Dadurch, sowie durch andere öffentliche Aktivitäten sind insbesondere die aus der Ukraine geflohenen Menschen einer unvertretbaren Schikane ausgetzt. Gerade in einer Zeit, in der die russische Regierung und der russische Staat einen Angriffskrieg und per Definition einen Genozid in der Ukraine durchführen, muss das stolze hissen der russischen Fahne in Unterstützung von Putins Regime aufs schärfste verurteilt werden. Auf der anderen Seite muss den demokratisch gesinnten und friedliebenden russischstämmigen Menschen, die europäische Werte vertreten, eine Alternative geboten werden, für das Richtige einzustehen und ihre Solidarität mit allen Opfern des russischen Krieges gegen die Ukraine zeigen zu können.

Daher bekunden wir als JEF-Hessen unsere Unterstützung für und Teilnahme an der Initiative “Wir überlassen Frankfurt nicht den Kriegstreibern” und laden alle Menschen, unabhängig ihrer Herkunft, dazu ein, sich für ein Ende Russlands Aggression in der Ukraine einzusetzen und das Richtige zu tun.

JEF Hessen Helps Ukraine

 

Aufgrund des anhaltenden Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine benötigen Menschen in der Ukraine und solchen die in die EU, nach Deutschland oder nach Hessen geflüchtet sind weiterhin unsere Unterstützung. Daher haben die Jungen Europäischen Föderalisten Hessen diese Seite erstellt, um unsere Mitglieder, Freunde und Besucher der Seite auf Spendemöglichkeiten, wohltätige Organisationen und andere Hilfsmöglichkeiten aufmerksam zu machen. Falls wir weitere Initiativen, insbesondere aus oder in Hessen, verlinken sollen, gebt uns bitte über info@jef-hessen.de Bescheid, damit wir sie hier hinzufügen können.

Due to Russia’s ongoing war of aggression against Ukraine, people in Ukraine and those who have fled to the EU, Germany or Hesse continue to need our support. Therefore, the Young European Federalists Hesse have created this page to make our members, friends and visitors to the site aware of donation opportunities, charitable organizations and other ways to help. If you would like us to link to other initiatives, especially from or in Hesse, please let us know via info@jef-hessen.de so we can add them here.

 

Spenden über die Ukrainische Nationalbank / Donations via the National Bank of Ukraine

Direkte Spende für die ukrainsichen Streitkräfte / Direct donations to the Ukrainian armed forces

https://bank.gov.ua/en/news/all/natsionalniy-bank-vidkriv-spetsrahunok-dlya-zboru-koshtiv-na-potrebi-armiyi

Direkte Spende für humanitäre Hilfe ukrainsicher Bürger*innen die vom russischen Angriffkrieg betroffen sind / Direct donations for Humanitarian Assistance to Ukrainians Affected by Russia’s Aggression

https://bank.gov.ua/en/news/all/natsionalniy-bank-vidkriv-rahunok-dlya-gumanitarnoyi-dopomogi-ukrayintsyam-postrajdalim-vid-rosiyskoyi-agresiyi

 

Nichtregierungsorganisationen / NGOs

Come Back Alive – Wohltätigkeitsorganisation für ukrainische Streitkräfte / Charity for Ukraines armed forces

https://www.comebackalive.in.ua/

Ukraine Humanitarian Fund: United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Affairs

https://www.unocha.org/ukraine/donor-contributions

UNICEF Ukraine

https://www.unicef.org/emergencies/conflict-ukraine-pose-immediate-threat-children

Rotes Kreuz Ukraine / Red Cross Ukraine

https://redcross.org.ua/en/

Voices of Children – Wohltätigkeitsorganisation für Hilfe für vom Krieg traumatisierte Kinder / Charity to help children with trauma from the war

https://voices.org.ua/en/

Vostok-SOS – Wohltätigkeitsorganisation für intern Vertriebene Menschen in der Ukraine /  Charity for internally displaced persons within Ukraine

https://vostok-sos.org/

Ukrainische Frauengarde / Ukrainian Women‘s Guard

https://uavarta.org/en/

Ukraine Take Shelter – Wohltätigkeitsorganisation zur Vermittlung vertriebener Ukrainer*innen mit Gastgeberfamilien und Unterkünften / Charity to connect Ukrainian refugees with host families and other accomodations

https://www.ukrainetakeshelter.com/

 

Regional – Hessen

Hessen hilft Ukraine – Informationsseite des Landes Hessen

https://innen.hessen.de/hessen-hilft-ukraine

Unterkünfte für Geflüchtete in Frankfurt am Main / Lodging for refugees in Frankfurt am Main

https://www.frankfurt-hilft.de/

Ukrainischer Verein Frankfurt am Main e.V.

https://ukraine-frankfurt.de/de/wie-kann-man-helfen

Ukrainische Gemeinde in Frankfurt am Main e.V.

https://www.facebook.com/groups/405712802782387

Deutsch-Ukrainischer e.V. Marburg OBOZ PLUS

http://www.oboz-plus.de/index.php/de/

Geldspenden über Caritas im Raum Untertaunus, Rheingau und Wiesbaden

https://www.caritas-wiesbaden-rheingau-taunus.de/spende-und-engagement/nothilfe-fuer-ukrainer-innen/nothilfe-fuer-ukrainer-innen

JEF-Hessen verurteilt Russlands Krieg gegen die Ukraine

Wir, die Jungen Europäischen Föderalisten Hessen e.V., verurteilen den am heutigen Morgen erfolgten militärischen Angriff Russlands auf die Ukraine auf das Schärfste. Nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim 2014 und der Anerkennung der Unabhängigkeit der Regionen Donezk und Luhansk als Volksrepubliken durch Russland am 21. Februar, ist heute mit dem russischen Bombardement der Ukraine die höchste Eskalationsstufe erreicht. Dies ist der Beginn eines offenen Krieges in Europa. Dies alles sind schwere Verstöße gegen das Völkerrecht und ein Angriff auf unsere Wertegemeinschaft, den die Weltgemeinschaft nicht widerstandslos hinnehmen darf.

Als Sofortmaßnahmen fordern wir daher:

 

  1. Das sofortige Ende aller Kampfhandlungen verbunden mit dem Abzug des russischen Militärs aus der gesamten Ukraine, selbstverständlich inklusive der Regionen Donezk und Luhansk (Donbas), sowie der Halbinsel Krim.

 

  1. Die Wahrung und Anerkennung der ukrainischen Souveränität durch Russland, sowie die Wiederherstellung der territorialen Integrität der gesamten Ukraine.

 

  1. Die Internationale Gemeinschaft, insbesondere die G7-Staaten, EU-Mitgliedsstaaten und NATO‑Vertragsstaaten zu umfassenden, weitreichenden Sanktionen gegen den Staat Russland, die politisch Verantwortlichen, wie Wladimir Putin und seine Vertrauten, sowie die russische Wirtschaft auf. Sanktionen, die dabei zu Nachteilen für die europäische Wirtschaft führen, nehmen wir als Preis für den Frieden in Kauf.

 

  1. Die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine durch die Europäische Union und die ukrainischen Nachbarländer Polen, Slowakei, Ungarn, Rumänien und die Republik Moldau, sowie die finanzielle Unterstützung der Aufnahme.

 

  1. Umfassende finanzielle Unterstützung der Ukraine durch die Europäische Union im Kampf gegen die russische Aggression.

 

  1. Den Schutz des Baltikums und der NATO-Grenzstaaten zu Russland und Belarus durch die schnellstmögliche Entsendung von weiteren NATO‑Soldaten nach Norwegen, Estland, Lettland, Litauen und Polen zur Sicherung der Souveränität dieser Staaten.

 

Der Krieg gegen die Ukraine ist nicht nur ein Krieg gegen die Ukraine, es ist ein Krieg gegen die pro‑europäische Freiheits- und Demokratiebewegung in der Ukraine und reiht sich ein in die Unterdrückung solcher Bewegungen in Belarus und Russland selbst. Denn das ist es, was der russische Staatspräsident Wladimir Putin für sich selbst und Russland fürchtet: infolge einer solchen Bewegung an Macht und Einfluss zu verlieren. Als Junge Europäische Föderalist*innen stehen wir eng an der Seite der Ukrainer*innen und unterstützen die Freiheits- und Demokratiebewegung in diesem Land. Unsere Solidarität gilt insbesondere den jungen Menschen in der Ukraine und auch in Belarus und Russland, die sich seit Jahren für Frieden, Menschenrechte und Demokratie einsetzen.

Russland hat mit seinem begonnen Krieg gegen die Ukraine eine Zäsur in den internationalen Beziehungen eingeleitet. Russland hat sich mit diesem Angriffskrieg und der Erklärung, die Staaten des Baltikums und ehemalige Sowjetstaaten nicht als souveräne Staaten zu betrachten, selbst isoliert und provoziert den Beginn einer militärischen Aufrüstung in Europa. Mittel- und langfristig bedarf es daher weiterer Maßnahmen, um die Sicherheit Europa und der Welt zu schützen. Wir brauchen in Europa endlich eine Neuausrichtung der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP), um durch einen ganzheitlichen Ansatz die Synergien von Außen-, Entwicklungs- und Verteidigungspolitik stärker zu nutzen. Dies muss zu einer echten europäischen Verteidigungsunion mit einer schlagkräftigen europäischen Armee führen. Außerdem fordern wir die Abschaffung des Einstimmigkeitsprinzips, hin zu einem qualifizierten Mehrheitsprinzip im Europäischen Rat und im Rat der Europäischen Union in Fragen der militärischen Zusammenarbeit, um Blockadesituationen zu vermeiden und die EU schnell handlungsfähig zu machen.

Der russische Staat versucht seinen Krieg gegen die Ukraine mit einem vermeintlichen ukrainischen Genozid an der russischen Bevölkerung in der Ukraine und einer Bedrohung durch die NATO zu rechtfertigen. Fakt ist, dass seit Beginn des Konflikts im Jahre 2014 mehr als 13.000 Menschen gestorben sind. Für einen gezielten Völkermord der Ukraine an russischen Staatsbürgern jedoch, liefern weder Russland noch die OSZE-Sonderbeobachtermission in der Ukraine Beweise. Zwar teilt sich die NATO aktuell 2% der Staatsgrenzen mit Russland, allerdings geht von der NATO keine unmittelbare Bedrohung für Russland aus. Anders als die NATO zeigte Russland vielmehr schon im Jahre 2008 im Kaukasuskrieg und mit der Annexion der Krim 2014, dass es bereit ist Staatsgrenzen und die Souveränität anderer Staaten zu missachten und vom Einsatz militärischer Mittel nicht zurückschreckt.

Diese russische Propaganda und Desinformationskampagne dient nur der Ausdehnung des russischen Einflussbereichs mit allen Mitteln. Sie soll einen russischen Angriffskrieg in Europa rechtfertigen. Das ist für uns nicht zu akzeptieren. Gemeinsam europäisch für den Frieden in Osteuropa erklären wir unter dem Motto #StandWithUkraine die Solidarität mit der Ukraine und ihren Bürgern und werden persönlich alle uns möglichen Anstrengungen leisten, die zu einem Frieden in Osteuropa führen können.

 

Gezeichnet

Der Landesvorstand der Jungen Europäischen Föderalisten Hessen e.V.

Europa in den Koalitionsvertrag!

JEF Hessen stellt europapolitischen Forderungskatalog für die nächste Bundesregierung auf

Die Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) Hessen fordern mehr europäisches Engagement von der nächsten Bundesregierung. “Europa läuft seit mehr als einem Jahrzehnt im Krisenmodus, weil notwendige Maßnahmen nicht angegangen werden,” erklärt Stefan Schwarz, Landesvorsitzender der JEF.
“Deutschland als ein Kraftzentrum der EU muss hier endlich aktiv werden. Die nächste Regierung wird vor vielen Herausforderungen stehen, die sich nur auf europäischer Ebene lösen lassen” so Daniel Gerjets, Landesgeschäftsführer der JEF Hessen. Die jungen europäischen Föderalisten haben hierzu eine Reihe an Forderungen formuliert, die für sie Eingang in die aktuellen Sondierungsgespräche der Parteien finden sollten und verbindlich im nächsten Koalitionsvertrag festgehalten werden müssen.
Von einer neuen Bundesregierung erwarten die jungen hessischen Europäer, dass sie stärker als bisher für eine föderale europäische Republik eintritt. Mehr Bürgernähe der EU, sowie effizientere und transparente Prozesse sind wichtige Schritte für den Weg dorthin. Eine ehrliche Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern, mehr Transparenz im Ministerrat und ein klares Bekenntnis zum Spitzenkandidatenprinzip bei den nächsten Europawahlen, welches letztlich in einer festen Verankerung in einem europäischen Wahlrecht münden muss, sind essentiell. Die Einführung transnationaler Wahllisten, durch die die europäischen Parteien besser zusammenfinden, stärkt die Demokratisierung der EU. Dies macht die europäischen Parteien zu wichtigen
Plattformen für Personalentscheidungen und stärkt den politischen Wettbewerb. Ebenfalls längst überfällig ist ein Initiativrecht für das Europäische Parlament.
Damit Europa näher zusammenkommt, sollen auch die Kulturprogramme stärker zusammenwachsen. Ein guter Ansatz ist den jungen hessischen Föderalisten zufolge eine koordinierte Europäische Kulturförderung, mit der man Leuchttürme wie die documenta in Kassel oder das metronom music festival in Prag besser herausstellen könnte und gleichzeitig aufstrebenden, bisher unbekannten Künstlern und Projekten eine europäische Bühne bietet. Gerade auch unter dem Gesichtspunkt, dass die Kulturbranche sehr stark unter den Auswirkungen von Corona zu leiden hatte, ist eine gemeinsame europaweite Unterstützung ein wichtiger Schritt. Zusätzlich braucht es eine bessere Vernetzung des Bundesfamilienministeriums auf europäischer Ebene zur Umsetzung einer koordinierten europäischen Jugendpolitik.
Ein Kernproblem europäischer Handlungsfähigkeit bleibt auch die Unterfinanzierung der EU. Dabei ist es viel kostengünstiger, bestimmte Ausgaben auf die europäische Ebene zu verlagern und so Synergieeffekte zu nutzen. Verteidigungs- und Sicherheitspolitik, gemeinsame Gesundheitspolitik oder die Kontrolle der Außengrenzen sind nur drei Beispiele. Ein Wechsel weg von Länderbeiträgen für die EU hin zu einem Beitrag von einem Prozent des Umsatzsteueraufkommens ist der richtige Weg, um die EU unabhängig vom schwankenden europäischen Willen ihrer Mitgliedstaaten in finanziellen Fragen zu machen und eine nachhaltig stärkere Handlungsfähigkeit zu sichern. Um die Finanzpolitik der EU kohärenter zu machen und ihr einen stärkeren Anker zu geben, fordern die jungen europäischen Föderalisten einen Euro-Finanzminister, der diese neue europäische Finanzpolitik koordiniert, sie greifbar macht und ihr ein Gesicht gibt.
Auch das Thema Umwelt spielt für die JEF Hessen ein zentrales Thema. Der Klimawandel ist Realität, daher braucht es neben der Ursachenbekämpfung mehr Maßnahmen zur Anpassung, um Katastrophen wie zuletzt im Ahrtal verhindern zu können. Hierzu soll sich Deutschland für einen besseren Informationsaustausch und die Abstimmung von Aktionsplänen auf europäischer Ebene einsetzen. Zu den Forderungen der JEF Hessen gehört ebenfalls, die bestehenden Instrumente zur Bekämpfung des Klimawandels zu stärken. So soll der europäische Handel mit CO2-Zertifikaten ausgeweitet und der Flugverkehr einbezogen werden. Gleichzeitig gilt es, die europäische Mobilität zu fördern. Hessen liegt im Zentrum der EU, Knotenpunkte wie der Frankfurter Hauptbahnhof besitzen heute europäische Bahnverbindungen nach Brüssel, Marseille und Paris. Solche transnationalen Verbindungen müssen auch in andere Teile Europas, z.B. nach Prag, Wien und Warschau eingerichtet werden.
Die kommende Bundesregierung muss sich dafür stark machen, in zentralen Bereichen der Einstimmigkeit im Rat, zum Beispiel der Außen- und Sozialpolitik, aber auch die Verabschiedung des mehrjährigen Finanzrahmens, endlich zu einem qualifizierten Mehrheitsverfahren überzugehen. Es ist mit Blick auf die langwierige und ineffiziente Gipfelpolitik der letzten Jahre dringend geboten, die dadurch verursachten Blockaden und politischen Kuhhandel zu beenden.
Die Bundesregierung sollte der deutschen Europapolitik auf Bundesebene endlich den politischen Stellenwert einräumen, den sie verdient und die europapolitischen
Kompetenzen der Bundesregierung durch Verlegung der Staatsministerstelle für Europa aus dem Außenministerium ins Kanzleramt aufwerten. Hierdurch soll die Formulierung einer europapolitischen Strategie der Bundesregierung forciert sowie das Handeln der Ministerien ressortübergreifend deutlich stärker als bisher koordiniert werden. Das verhindert regierungsinterne Blockaden und verleiht der Europapolitik das Gesicht einer handelnden Person, die auch gegenüber der Öffentlichkeit in der Verantwortung steht. Auf diese Weise wird die Transparenz europapolitischer Entscheidung der Bundesregierung erhöht und die einzelnen Maßnahmen können besser ineinandergreifen. Die abschließende Kernforderung der JEF Hessen ist ein entschiedenes Eintreten der Bundesregierung für einen europäischen Bundesstaat mitsamt einem vorhergehenden Verfassungskonvent. FDP und Bündnis90/Die Grünen haben diese Forderung bereits in ihre Wahlprogramme aufgenommen und ihre europapolitische Glaubwürdigkeit gebietet es, dass dieser Punkt Eingang in einen Koalitionsvertrag findet.
“Zusammengefasst: Die Europapolitik der Bundesregierung muss entschiedener, transparenter und strategiefähiger werden”, so der Landesvorsitzende Stefan Schwarz in einem abschließenden Statement für die JEF Hessen.