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Europapolitische Bildung mitgestalten – flexibel und überparteilich

Sebastian Emde, Teamer:innen-Betreuung im Projekt "1040 Berlaymont"

Sebastian Emde, Teamer:innen-Betreuung im Projekt “1040 Berlaymont”

Du hast Lust, dich aktiv politisch zu engagieren, ohne dich dafür einer Partei verpflichten zu müssen? Du bist überzeugt von der Idee eines geeinten, demokratischen und rechtsstaatlichen Europas und würdest gerne auch andere Menschen dafür begeistern? Dann nimm dir kurz Zeit, um unser europapolitisches Bildungsprojekt kennenzulernen – denn in unserem Team ist noch Platz für dich!

Als Junge Europäische Föderalist:innen (JEF) setzen wir uns für einen europäischen Bundesstaat und eine weitgehende Reform der EU hin zu mehr Demokratie und Handlungsfähigkeit ein. Reformen sind jedoch nur dann möglich, wenn die europäischen Bürger:innen in den Gestaltungsprozess eingebunden werden. Dafür wiederum müssen möglichst viele Menschen die Strukturen und Akteure sowie die Herausforderungen und Chancen internationaler Zusammenarbeit und Solidarität in Europa kennenlernen.

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, diesen Prozess aktiv zu begleiten und dafür das Bildungsprojekt „1040 Berlaymont“ ins Leben gerufen. Im Rahmen des Projekts bieten wir kostenlose Seminare und Planspiele für Schulen, studentische Gruppen und Vereine zu verschiedenen EU-Themen an. Durchgeführt werden diese Seminare von ehrenamtlichen Teamer:innen zwischen 14 und 35, die Spaß daran haben, ihr Wissen über die EU und ihre Begeisterung für Europa mit jungen Menschen zu teilen – eine Arbeit, die angesichts der kritischen Lage, in der sich die EU derzeit befindet, besonders wichtig ist.

Deshalb unser Aufruf an dich: Werde auch du Botschafter:in der europäischen Idee!

Wenn du noch zweifelst, ob du genug Zeit oder genug Vorwissen dafür hast, dann können wir dich beruhigen: Als Teamer:in des Projektes „1040 Berlaymont“ kannst du ganz flexibel entscheiden, ob du bei einem Seminar oder Planspiel dabei sein möchtest oder nicht, und wir im Koordinationsteam kümmern uns darum, dass du optimal auf jede einzelne Aktivität vorbereitet bist! Dein Zeitaufwand ist also überschaubar, aber jede Minute ist unheimlich wichtig für Europa!

Haben wir dein Interesse geweckt? Dann melde dich gerne über dieses Formular bei uns! Wenn du dich erst noch genauer über das Projekt informieren möchtest, schau doch gerne mal auf unserer Projektseite vorbei. Bei Fragen oder Anmerkungen kannst du mir jederzeit auch gerne direkt eine Mail an s.emde@jef-hessen.de schreiben.

Wir würden uns freuen, von dir zu hören und dich in unserem Team begrüßen zu dürfen!

Online-Veranstaltung: Wie die Nationalstaaten die EU lähmen – ein Dilemma ohne Ausweg?

Donnerstag, 18. August 2022
18:30 Uhr

Link zum Webkonferenzraum:
https://conference.federalists.academy/b/mar-uc7-9av

Die JEF Marburg-Gießen und das Koordinationsteam des Projekts “1040 Berlaymont” laden herzlich zum Europa-Abend mit

mit Lars Becker,
Co-Koordinator der “No-Veto-Kampagne”,

ein.

Die EU handlungsfähiger zu machen, ist neben der Demokratisierung eine der Fragen, die uns als Föderalist:innen vielleicht am meisten umtreibt. Dass die EU häufig nicht in der Lage ist, schnell und entschlossen auf Herausforderungen zu reagieren und Handlungsmacht nach innen und nach außen zu beweisen, liegt dabei unter anderem auch am Einstimmigkeitsprinzip. Denn trotz einiger Reformen bei zurückliegenden Änderungen der EU-Verträge, gilt dieses in vielen zentralen Politikbereichen weiterhin fort. Dadurch hat jedes einzelne Mitgliedsland de facto ein Veto-Recht und kann Entscheidungen aufhalten oder verhindern – und die EU damit effektiv lähmen. Dies zu ändern ist das Ziel der “No-Veto-Kampagne”, mit der sich JEF und Europa-Union Deutschland gemeinsam mit Pulse of Europe und Alliance4Europe für eine Abschaffung des Einstimmigkeitsprinzips stark machen.

Am Donnerstag werden wir Lars Becker, den Co-Koordinator der Kampagne, zu Gast haben, der uns online aus Hamburg zugeschaltet sein wird. Von ihm wollen wir zunächst erfahren, zu welchen Verwerfungen das Veto-Recht der Nationalstaaten in der Vergangenheit geführt hat. Welche konkreten Entscheidungen haben sie verzögert oder verhindert? Auf welche Weise hat das Einstimmigkeitsprinzip die EU verwundbar für Einflussnahme von Außen gemacht?

Im weiteren Verlauf werden wir dann über die Kampagne selbst sprechen: In welchem Kontext wurde sie gestartet? Was sind die bisherigen Erfolge? Wie geht es jetzt weiter – und was kann unsere Rolle dabei sein?

Auch die naheliegenden kritischen Fragen wollen wir thematisieren: Ist angesichts einer schwierigen politischen Gemengelage jetzt nicht der falsche Zeitpunkt, eine solche Debatte anzustoßen? Und ist das Unterfangen nicht von Anfang an zum Scheitern verurteilt, angesichts der Tatsache, dass einer Abschaffung des Einstimmigkeitsprinzips am Ende wiederum alle Mitgliedsstaaten zustimmen müssten? Wie, wenn überhaupt, kann es gelingen, die EU aus dem Würgegriff der nationalen Einzelinteressen zu befreien?

Um all diese Fragen soll es beim Europa-Abend gehen – wir würden uns freuen, wenn Du dabei wärst und mitdiskutieren würdest! Wie immer kannst Du gerne auch noch Freunde oder Bekannte dazu einladen, vorbeizukommen oder sich online zuzuschalten.