Bericht zur Bundeskonferenz der JEF Deutschland am 09.10-11.10.2020

Liebe Mitglieder der JEF Hessen,

ihr werdet euch wahrscheinlich an das Versprechen erinnern, dass wir euch bei der Landesversammlung am 27. September gegeben haben. In diesem Jahr wollen wir uns verstärkt und regelmäßig direkt an euch, die Mitglieder der JEF Hessen wenden. Heute schreibe ich euch vor dem Hintergrund des an diesem Wochenende stattgefundenen Bundeskongresses der JEF Deutschland. Aufregend, packend und wegweisend war es. Und ein wahres Glück, dass wir entgegen aller Befürchtungen diese wichtigste aller Veranstaltung der JEF Deutschland als Präsenzveranstaltung in Münster durchführen konnten. Die Organisation muss eine Mammutaufgabe gewesen sein, welche die Aktiven JEFer:innen vom Landesverband NRW und dem Kreisverband in Münster sowie die Mitarbeiter:innen des Bundessekretariats mit Bravour gemeistert haben.

Dieser Bundeskongress ist in vielfacher Hinsicht besonders gewesen. Malte Steuber kandidierte nicht noch einmal als Bundesvorsitzender und wurde von den Delegierten gebührend verabschiedet. Selbstverständlich wird er weiterhin der JEF erhalten bleiben und dem neuen Bundesvorstand mit Rat und Tat zur Seite stehen. Das bringt mich zur wahrscheinlich besten Nachricht, die ich euch von diesem Bundeskongress überbringen kann. Unser geschätztes Mitglied aus Hessen Clara Föller (bis gestern Beisitzerin des alten Bundesvorstandes), wurde mit Ausnahme einer einzigen Stimme von allen Delegierten des Bundeskongresses zur neuen Bundesvorsitzenden der JEF Deutschland gewählt. Ein starkes Ergebnis und ein starkes Signal. Gemeinsam mit der ebenfalls neu in das Amt der Bundessekretärin gewählten Emmeline Charenton aus dem Landesverband Rheinland-Pfalz (ebenfalls bis gestern Beisitzerin im alten Bundesvorstand), wird sie in den kommenden zwei Jahren die Vision der föderalistischen Bewegung mit allen Kräften voranbringen, damit die JEF weiterhin die politische Stimme bleibt, welche überparteilich und überkonfessionell dafür Sorge trägt, dass der Europäische Bundesstaat in immer greifbarere Nähe rückt.

Eines will ich an dieser Stelle betonen. Ja, es sieht vielerorts düster aus. Der Nährboden für die Entzweiung Europas wird größer. Das sollte uns allerdings nicht zu der Annahme verleiten, dass der Nährboden für die von uns geforderte föderale Einigkeit der Völker Europas nicht mindestens genauso stark wachsen würde. Wir sind stark und werden stärker. Ja, wir sind weder reich noch sind wir in der Fläche so gut vertreten, dass wir uns zum jetzigen Zeitpunkt in allen Teilen der Bevölkerung Gehör für unsere Vision des Europäischen Bundesstaates verschaffen könnten. Aber wenn wir uns anschauen, welche enorme Entwicklung die föderalistische Bewegung seit ihrer Gründung vor 70 Jahren genommen hat, lässt uns das großen Spielraum darauf zu hoffen und darauf zu vertrauen, dass die Fortsetzung unserer visionären und besonnenen Arbeit auf kurz oder lang unweigerlich dazu führen wird, dass die Völker Europas bald in einem echten Staat mit einer echten Europäischen Regierung und einem echten Europäischen Parlament in Vielfalt geeint sein werden.

Neben den Wahlen des Bundesvorstands wurden einige wichtige Satzungsänderungen beschlossen sowie inhaltliche Anträge verabschiedet. Die Zeit hat wie so häufig gegen uns gearbeitet, sodass wir leider auch manche Anträge auf den Bundesauschuss im November überweisen mussten. Dort werden dann alle verbliebenen Anträge beraten. Auch der neu gewählte Bundesvorstand wird bei dem Bundesausschuss dann anwesend sein. An dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Glückwunsch an Clara und Emmeline und das neue Bundesvorstandsteam, welches wir in den vergangenen Wochen intensiv kennenlernen konnten. Solltet ihr Anliegen haben, welche direkt die Bundesebene betreffen, dann gab es wahrscheinlich nie einen besseren Zeitpunkt als jetzt, um als Landesverband Hessen auf den Bundesverband zuzugehen und miteinander zu arbeiten.

v.l.n.r. Stefan Schwarz (Delegation Hessen), Friedel Pape (Delegation Hessen), Clara Föller (neue Bundesvorsitzende der JEF Deutschland), Viet-Hoang Nguyen (Delegation Hessen)

Eines noch zum Abschluss. Die Dynamik und Strahlkraft des Bundeskongresses haben mich wieder besonders daran erinnert, warum ich mich in diesem Verband für ein föderales Europa engagiere. Ich hoffe, dass wir den nahenden Winter gemeinsam bewältigen und Konzepte und Räumlichkeiten finden können, in denen wir zumindest in kleinen Runden uns treffen, austauschen und miteinander arbeiten können. Wenn du Lust hast dich im Verband einzubringen, dir aber vielleicht noch der richtige Anknüpfungspunkt fehlt an dem du deine Fähigkeiten und Interessen einbringen kannst, dann lass uns gerne gemeinsam darüber sprechen, was dir der Verband bieten kann und wie wir es schaffen können, dass der #JEFSpirit auch dich ergreift.

Herzliche Grüße
Euer Friedel