Author Archives: Daniel Gerjets

Europa in den Koalitionsvertrag!

JEF Hessen stellt europapolitischen Forderungskatalog für die nächste Bundesregierung auf

Die Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) Hessen fordern mehr europäisches Engagement von der nächsten Bundesregierung. “Europa läuft seit mehr als einem Jahrzehnt im Krisenmodus, weil notwendige Maßnahmen nicht angegangen werden,” erklärt Stefan Schwarz, Landesvorsitzender der JEF.
“Deutschland als ein Kraftzentrum der EU muss hier endlich aktiv werden. Die nächste Regierung wird vor vielen Herausforderungen stehen, die sich nur auf europäischer Ebene lösen lassen” so Daniel Gerjets, Landesgeschäftsführer der JEF Hessen. Die jungen europäischen Föderalisten haben hierzu eine Reihe an Forderungen formuliert, die für sie Eingang in die aktuellen Sondierungsgespräche der Parteien finden sollten und verbindlich im nächsten Koalitionsvertrag festgehalten werden müssen.
Von einer neuen Bundesregierung erwarten die jungen hessischen Europäer, dass sie stärker als bisher für eine föderale europäische Republik eintritt. Mehr Bürgernähe der EU, sowie effizientere und transparente Prozesse sind wichtige Schritte für den Weg dorthin. Eine ehrliche Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern, mehr Transparenz im Ministerrat und ein klares Bekenntnis zum Spitzenkandidatenprinzip bei den nächsten Europawahlen, welches letztlich in einer festen Verankerung in einem europäischen Wahlrecht münden muss, sind essentiell. Die Einführung transnationaler Wahllisten, durch die die europäischen Parteien besser zusammenfinden, stärkt die Demokratisierung der EU. Dies macht die europäischen Parteien zu wichtigen
Plattformen für Personalentscheidungen und stärkt den politischen Wettbewerb. Ebenfalls längst überfällig ist ein Initiativrecht für das Europäische Parlament.
Damit Europa näher zusammenkommt, sollen auch die Kulturprogramme stärker zusammenwachsen. Ein guter Ansatz ist den jungen hessischen Föderalisten zufolge eine koordinierte Europäische Kulturförderung, mit der man Leuchttürme wie die documenta in Kassel oder das metronom music festival in Prag besser herausstellen könnte und gleichzeitig aufstrebenden, bisher unbekannten Künstlern und Projekten eine europäische Bühne bietet. Gerade auch unter dem Gesichtspunkt, dass die Kulturbranche sehr stark unter den Auswirkungen von Corona zu leiden hatte, ist eine gemeinsame europaweite Unterstützung ein wichtiger Schritt. Zusätzlich braucht es eine bessere Vernetzung des Bundesfamilienministeriums auf europäischer Ebene zur Umsetzung einer koordinierten europäischen Jugendpolitik.
Ein Kernproblem europäischer Handlungsfähigkeit bleibt auch die Unterfinanzierung der EU. Dabei ist es viel kostengünstiger, bestimmte Ausgaben auf die europäische Ebene zu verlagern und so Synergieeffekte zu nutzen. Verteidigungs- und Sicherheitspolitik, gemeinsame Gesundheitspolitik oder die Kontrolle der Außengrenzen sind nur drei Beispiele. Ein Wechsel weg von Länderbeiträgen für die EU hin zu einem Beitrag von einem Prozent des Umsatzsteueraufkommens ist der richtige Weg, um die EU unabhängig vom schwankenden europäischen Willen ihrer Mitgliedstaaten in finanziellen Fragen zu machen und eine nachhaltig stärkere Handlungsfähigkeit zu sichern. Um die Finanzpolitik der EU kohärenter zu machen und ihr einen stärkeren Anker zu geben, fordern die jungen europäischen Föderalisten einen Euro-Finanzminister, der diese neue europäische Finanzpolitik koordiniert, sie greifbar macht und ihr ein Gesicht gibt.
Auch das Thema Umwelt spielt für die JEF Hessen ein zentrales Thema. Der Klimawandel ist Realität, daher braucht es neben der Ursachenbekämpfung mehr Maßnahmen zur Anpassung, um Katastrophen wie zuletzt im Ahrtal verhindern zu können. Hierzu soll sich Deutschland für einen besseren Informationsaustausch und die Abstimmung von Aktionsplänen auf europäischer Ebene einsetzen. Zu den Forderungen der JEF Hessen gehört ebenfalls, die bestehenden Instrumente zur Bekämpfung des Klimawandels zu stärken. So soll der europäische Handel mit CO2-Zertifikaten ausgeweitet und der Flugverkehr einbezogen werden. Gleichzeitig gilt es, die europäische Mobilität zu fördern. Hessen liegt im Zentrum der EU, Knotenpunkte wie der Frankfurter Hauptbahnhof besitzen heute europäische Bahnverbindungen nach Brüssel, Marseille und Paris. Solche transnationalen Verbindungen müssen auch in andere Teile Europas, z.B. nach Prag, Wien und Warschau eingerichtet werden.
Die kommende Bundesregierung muss sich dafür stark machen, in zentralen Bereichen der Einstimmigkeit im Rat, zum Beispiel der Außen- und Sozialpolitik, aber auch die Verabschiedung des mehrjährigen Finanzrahmens, endlich zu einem qualifizierten Mehrheitsverfahren überzugehen. Es ist mit Blick auf die langwierige und ineffiziente Gipfelpolitik der letzten Jahre dringend geboten, die dadurch verursachten Blockaden und politischen Kuhhandel zu beenden.
Die Bundesregierung sollte der deutschen Europapolitik auf Bundesebene endlich den politischen Stellenwert einräumen, den sie verdient und die europapolitischen
Kompetenzen der Bundesregierung durch Verlegung der Staatsministerstelle für Europa aus dem Außenministerium ins Kanzleramt aufwerten. Hierdurch soll die Formulierung einer europapolitischen Strategie der Bundesregierung forciert sowie das Handeln der Ministerien ressortübergreifend deutlich stärker als bisher koordiniert werden. Das verhindert regierungsinterne Blockaden und verleiht der Europapolitik das Gesicht einer handelnden Person, die auch gegenüber der Öffentlichkeit in der Verantwortung steht. Auf diese Weise wird die Transparenz europapolitischer Entscheidung der Bundesregierung erhöht und die einzelnen Maßnahmen können besser ineinandergreifen. Die abschließende Kernforderung der JEF Hessen ist ein entschiedenes Eintreten der Bundesregierung für einen europäischen Bundesstaat mitsamt einem vorhergehenden Verfassungskonvent. FDP und Bündnis90/Die Grünen haben diese Forderung bereits in ihre Wahlprogramme aufgenommen und ihre europapolitische Glaubwürdigkeit gebietet es, dass dieser Punkt Eingang in einen Koalitionsvertrag findet.
“Zusammengefasst: Die Europapolitik der Bundesregierung muss entschiedener, transparenter und strategiefähiger werden”, so der Landesvorsitzende Stefan Schwarz in einem abschließenden Statement für die JEF Hessen.

„Wir leben immer noch im Jahr 1989“ (WELT)

Auf Initiative der Europa-Union Frankfurt am Main kamen Vertreter*innen der Zivilgesellschaft aus Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn anlässlich des Mauerfalls zu einem Pressegespräch in Berlin zusammen. Die Aktivist*innen wurden bereits im Frühjahr im Rahmen einer Veranstaltung zur Europawahl nach Frankfurt am Main eingeladen. An dem Pressegespräch im Axel-Springer-Haus nahm neben dem Vorsitzenden der Europa-Union Frankfurt am Main, Klaus Klipp, auch EUD-Generalsekretär Christian Moos teil.

“Wir im Westen sollten genauer als bisher auf die komplexen gesellschaftlichen Prozesse in den mittel- und osteuropäischen Staaten blicken, statt dort nur die Düsternis wahrzunehmen. Möglicherweise liegt die Hoffnung auf eine Erneuerung der liberalen Demokratie in ganz Europa ja sogar einmal mehr bei den mit wachsendem Selbstbewusstsein auftretenden zivilgesellschaftlichen Initiativen in Osteuropa.

Wie einst die Dissidenten unter dem Kommunismus die liberale Freiheitsidee zu neuem Leben erweckten, könnte der Impuls für eine Renaissance der westlichen Werte heute von diesen Bewegungen kommen – und zwar gerade, weil die dortigen Gesellschaften bereits jetzt intensive schlechte Erfahrungen mit der autoritären Regression machen.”

Der Artikel „Wir leben immer noch im Jahr 1989“ erschien in der Printausgabe der ‘WELT‘ und ist auch online verfügbar:

www.welt.de/debatte/kommentare/article203053458/Visegrad-Staaten-Wir-leben-immer-noch-im-Jahr-1989.html?wtrid=onsite.onsitesearch

Landesversammlung 2019: HABEMUS PAPE!

HABEMUS PAPE! 🎉
 
Am Sonntag, den 30. Juni 2019, fand in Frankfurt die Landesversammlung unseres Verbandes statt. Neben einem ausgedehnten Brunch am Morgen, Grußworten mit FAQ-Session vom scheidenden CDU/EVP-Europaparlamentarier Thomas Mann und dem wiedergewählten CDU/EVP-Europaparlamentarier Michael Gahler und dem sehr umfangreichen Bericht des scheidenden Landesvorstands mit allen megamäßigen Aktivitäten des vergangenen Amtsjahres – einschließlich der Europawahlkampagne – wurde auch ein neuer Landesvorstand gewählt. Christian Weickhmann (Vorsitzender), Steven Schwarz (Stellv. Vorsitzender) und Alexander D. Jackson (Schatzmeister) stellten sich nicht mehr zur Wahl zur Verfügung. Auch Julien Chamboncel, Fabian Pflume, Hibba Kauser und Julia Kaesemann (allesamt Beisitzer*innen, nur Hibba war kooptiert) traten nicht mehr an. Euch allen gebührt ein großer Dank für alles, was ihr für die JEF geleistet und bewegt habt, Respekt!
 
Es gab daher einige überraschende Kandidaturen und Umwälzungen, ja sogar Kampfkandidaturen. Die Landesversammlung entschied auf Antrag, dass es nur noch zwei stellvertretende Vorsitzende sowie sechs Beisitzer*innen insgesamt geben solle für das neue Amtsjahr.
 
Friedel Pape wurde zum neuen Vorsitzenden der JEF Hessen gewählt. Gratulation und viel Erfolg! 🎉
 
Neneh Braum und Patrick Hintsche wurden beide zu stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
 
Nataliia Kozinets wurde zur neuen Schatzmeisterin gewählt. Stefan Schwarz wurde als Geschäftsführer bestätigt. Mit dem Ausscheiden von Steven gibt es damit nur noch einen Herrn Schwarz im Landesvorstand, was der Verwirrung beim Namen sicherlich ein Ende bereiten dürfte. 😉😅
 
Es gab zehn Kandidaturen (!) für das Amt der*des Beisitzer*in, allerdings setzten sich Tilmann Hartung, Tim Rautenberg, Justin Samek, Viet-Hoang Nguyen, Tahireh Panahi und Phillip Krassnig durch. Thomas Ponier-Kröhl schied damit aus dem Landesvorstand aus.
 
Nach der aufregenden Vorstands- und Delegiertenwahl wurde auch noch eine Satzungsänderung beschlossen, die es zukünftig der Landesversammlung ermöglicht, für besondere Verdienste um den Verband die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen.
 
Vielen Dank auch an Deborah Düring (Landessprecherin der Grünen Jugend Hessen (GJH)) und Danielle Lichère (Landessprecher*innenrat von Linksjugend [‘solid] Hessen) für ihre motivierenden Grußworte!
 
Trotz 40°C heute in Frankfurt und gefühlten 100°C im Tagungsraum, hielten (fast) alle durch und tankten neue Europa-Energie. Nach der Europawahl heißt es nun, weiterhin für ein föderales Europa der Kooperation und Einheit in Vielfalt zu kämpfen und den Rechtspopulist*innen und Faschist*innen Paroli zu bieten. Wir haben nur ein Europa, darum müssen wir es schützen und stärken und weiterentwickeln.
 
Wir bleiben dran. 💪 #JEFspirit

Gruppenfoto des neuen gewählten Landesvorstandes 2019-2020

The #IChooseEurope campaign bus arrives in Frankfurt on Wednesday, 10 April 2019 and will host an information stand on Opernplatz (Alte Oper) to convince fellow Europeans to go to vote during the European Elections in May.

#IChooseEurope – proclaim thousands young people across Europe in the framework of a campaign organised by the Young European Federalists (JEF Europe) and their partners for the European Parliament Elections in May 2019. The transpartisan federalist youth organisation calls on all the citizens, regardless of their political colors, to vote in May 2019 for a strong, united and democratic Europe.

As part of the campaign activities, the #IChooseEurope bus will bring young people from different parts of Europe to Frankfurt. At Opernplatz (Alte Oper) on Wednesday, 10 April 2019, from 3 PM till 6 PM citizens are invited to get to know more about the campaign, participate in interactive activities and learn more about Europe and why to vote in the May elections. 

There will also be a public fishbowl debate with representatives and MEP candidates from CDU/EPP, SPD/S&D, Grüne Jugend (Green Youth) and Junge Liberale (Young Liberals) on that same evening starting from 7 PM at Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main (Haus des Handwerks). You can read more about the corresponding event here (in German).

“In less than two months European citizens will be confronted with an important decision – to cast a vote for their common European future, or to stay aside and look how their future is taken away by nationalists and illiberals. Our vision is clear – your vote gives you power to change the course of the debate, do not miss this chance to help creating a better Europe, a better future”, comments Christopher Glück, President of JEF Europe.

JEF Europe, JEF Hessen and JEF Frankfurt are inviting all citizens to join the bus stop and choose Europe.

More about JEF Europe

The Young European Federalists (JEF) Europe is a non-partisan youth NGO with over 13.000 members, active in more than 35 countries. Founded in 1972, the organisation strives towards a federal Europe based on the principles of democracy, subsidiarity and rule of law. JEF promotes true European Citizenship, and works towards more active participation of young people in democratic life.

More about the #IChooseEurope campaign

#IChooseEurope is a part of the European Youth Together: Road to the future project, designed to encourage and strengthen European-oriented youth participation for the European Parliament Elections 2019 and in the longer term for the future of Europe. The initiative is building on a strong coalition of youth and volunteer-led civil society organisations and a network of political stakeholders and regional authorities, and is structured around two phases: the lead-up to the European Parliament elections 2019 and their follow-up after May 2019.

Offener Brief an ARD und ZDF fordert die Übertragung des TV-Duells der europäischen Spitzenkandidaten

Der überparteiliche Aufruf wird unterstützt von den Jungen Europäischen Föderalisten Deutschland als Initiator, den Jugendorganisationen vier großer Parteien, der Europa-Union Deutschland, dem Netzwerk Europäische Bewegung und dem Deutschen Bundesjugendring


Berlin/Hessen, 20. Februar 2019

In einem offenen Brief und starkem proeuropäisch-überparteilichen Schulterschluss wenden sich die Jungen Europäischen Föderalisten Deutschland, die Europa-Union Deutschland, die Europäische Bewegung Deutschland, der Deutsche Bundesjugendring sowie die Parteijugenden Junge Union Deutschland, Jusos Deutschland, Grüne Jugend Deutschland sowie die Jungen Liberalen Deutschland an ARD und ZDF. Sie fordern die Übertragung des europäischen Spitzenkandidaten-Duells zur Europawahl 2019 in ARD und ZDF zur Primetime. Noch immer haben sich die Sendeanstalten zu dieser wichtigen Frage europäischer Demokratie nicht eindeutig geäußert. Die JEF Deutschland hat diesen Brief im Rahmen ihrer Europawahlkampagne initiiert.

Am 26. Mai 2019 ist Europawahl. Die europäischen Parteifamilien und Parteien haben mittlerweile ihre Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten für diese Wahl gewählt. Eine Situation, die es den Wählern erlaubt, nicht nur das Europäische Parlament zu wählen, sondern auch den nächsten Kommissionsvorsitz mitzuentscheiden. Medien spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie bieten den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit der Information über die unterschiedlichen, zur Wahl stehenden Personen und Positionen zur Europawahl.

2014 übertrug Phoenix das europaweite TV-Duell zur Europawahl. Während ARD und ZDF bereits auf eine Anfrage Mitte 2018 zusagten, die Europawahl mit in den Sendeplan aufzunehmen und laut Medienberichten auch ein Duell zwischen Manfred Weber (EVP) und dem Spitzenkandidaten der S&D-Parteifamilie Frans Timmermans planen, blieb die Zusage für eine Übertragung der zentral, europäisch organisierten TV-Duelle zwischen alle Spitzenkandidatinnen und -kandidaten aus. Doch die europaweite Europawahl hat mehr verdient als einen Spartenplatz oder ein separates Duell von lediglich zwei Spitzenkandidaten.

“Gerade vor der anstehenden Europawahl, die bereits jetzt ungleich mehr Beachtung findet als die Europawahl 2014, muss es 2019 deshalb endlich das TV-Duell der Spitzenkandidatinnen und -kandidaten zur Primetime in ARD oder ZDF geben!“, schreiben die Organisationen und Parteijugenden gemeinsam. Bereits 2014 forderten fast 30.000 Menschen die Übertragung in der ARD und dem ZDF zur Primetime. Dazu hatte die JEF Deutschland, auf deren Initiative der Brief zurückgeht, schon damals eine Petition gestartet.


Textlaut des Offenen Briefes:

Sehr geehrter Herr ARD-Vorsitzender Wilhelm,

Sehr geehrter Herr Intendant des ZDF Bellut,

am 26. Mai 2019 ist Europawahl. Die europäischen Parteifamilien und Parteien haben mittlerweile ihre Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten für diese Wahl gekürt. Es kommt jetzt darauf an, für Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit der Information über die unterschiedlichen Personen und Positionen zur Europawahl zu schaffen.

Medien spielen hier eine zentrale Rolle. Wir begrüßen Ihre bereits gemachten Zusagen zu einer ausführlichen europäischen Berichterstattung in 2019. Bei anderen Wahlen in Europa, Bundestags- und Landtagswahlen haben sich allerdings zu Recht TV-Duelle der Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten etabliert. 2014 übertrug bereits Phoenix das TV-Duell zur Europawahl. Bereits 2014 forderten aber fast 30.000 Menschen die Übertragung in der ARD und dem ZDF zur Primetime.

Gerade vor der anstehenden Europawahl, die bereits jetzt ungleich mehr Beachtung findet als die Europawahl 2014, muss es 2019 deshalb endlich das TV-Duell der Spitzenkandidatinnen und -kandidaten zur Primetime in ARD oder ZDF geben!

Vor allem mit Hinblick auf Europa ist es wichtig, die demokratische Meinungsbildung zu fördern. Auf diese Weise werden Wählerinnen und Wähler über die verschiedenen Positionen der Kandidatinnen und Kandidaten informiert. Das ist entscheidend für eine funktionierende Demokratie. Gerade in Zeiten, in denen der politische Dialog zunehmend polarisiert ist und ein Austausch zwischen gegensätzlichen Meinungen nur noch sehr selten stattfindet, hilft ein TV-Duell aller Kandidatinnen und Kandidaten, fundierte Entscheidung zu treffen.

Nur zur Primetime in den beiden größten öffentlich-rechtlichen Sendern wird ein, der Bedeutung des Europäischen Parlaments angemessenes, ausreichend großes Publikum erreicht. Sollte ein Kandidat oder eine Kandidatin das TV-Duell nicht in deutscher Sprache bestreiten können, hilft eine Simultanübersetzung. Wir sind uns sicher, dass eine Simultanübersetzung auch bei den Zuschauerinnen und Zuschauern akzeptiert wäre – wie die Ausstrahlung des European Vision Song Contest zur Primetime zeigt. Die Bedeutung europäischer Demokratie darf nicht von der Sprache ihrer Spitzenkandidatinnen und -kandidaten abhängig gemacht werden!

Als öffentlich-rechtliche Sender haben Sie im Vorfeld der Europawahl 2019 die Chance, aber auch die besondere Verantwortung, mit einem solchen Fernsehduell europäische Geschichte zu schreiben. Wir zählen auf Ihr Mitwirken, die europäische Demokratie zu stärken!

Ihre
Erstunterzeichnerinnen und Erstunterzeichner


Pressekontakt:

Junge Europäische Föderalisten Hessen e.V.
Postfach 16 03 02
60066 Frankfurt am Main

Telefon: 069 – 34 87 80 81
E-Mail: info@jef-hessen.de

Was denkt eigentlich die JEF zum Thema “Migration”?

Der #UNMigrationspakt – ein heiß diskutiertes Thema in den letzten Wochen. Am Montag wurde er von 164 Staaten in Marokko beschlossen. Was denkt eigentlich die JEF zum Thema “Migration”?

Als pro-europäische und föderale Organisation setzen wir uns für eine europäische Migrationspolitik und europäische Standards ein. Es sollte unserer Meinung nach legale Einwanderungsmöglichkeiten in die Europäische Union geben. Die Mitgliedstaaten sollen diese Standards umsetzen und können dabei nur noch bestimmte Voraussetzungen der Migration selbst festlegen.

Der UN-Migrationspakt unterstützt die Bemühungen der Weltgemeinschaft zur Ermöglichung legaler und zur Verhinderung illegaler Migration. Wir finden gut, dass so viele Staaten gemeinsam einen Beschluss zur weltweiten Migration gefasst haben. Wir begrüßen auch, dass gleichzeitig ein Flüchtlingspakt von den Vereinten Nationen verhandelt wurde, der am nächsten Montag voraussichtlich von der UN-Generalversammlung beschlossen wird.

Brits and Young Europeans – we are with you!

One week from now, the British Parliament will vote on the withdrawal agreement between the UK and the EU.

Whether the deal negotiated by Prime Minister Theresa May and Michel Barnier on behalf of the European Union will be accepted by a majority of MPs is still uncertain. Many MPs from different parties in the House of Commons oppose the deal, either because they think it is not comprehensive enough or they refuse that their country leaves the EU in the first place.



Regardless of the outcome of next week’s vote, we as JEF and Union of European Federalists in Germany remain committed and underline the importance of working with our partner organisations European Movement UK and Young Europeans towards a united Europe and European civil society without borders! We welcome and highlight cooperation and exchange with other civil society actors and political organisations from the UK. In particular, we want to strengthen the cooperation between JEF Frankfurt and YEM Sheffield.

The political relationship between the EU and the UK may change, but we take this as an opportunity and also a call for us to connect and build bridges even stronger!

As part of an open and participatory civil society, we will continue relationships with our British-European neighbours and always advocate for Brits being welcomed in Europe and having European rights!

#BrexitVote #BrexitDeal #StillEuropean #UnitedEurope #OurEurope #EuropeUnited

Zwei Wochenenden Technik, KI und Weltraum

Wie funktioniert europäische Kooperation in der Raumfahrt oder bei der Erdbeobachtung? Welchen Einfluss wird künstliche Intelligenz auf die Gesellschaft der Zukunft haben und was kann Europa machen, um dies zu gestalten?

Diese und mehr Fragen haben sich die Teilnehmer*innen aus Strasbourg und Darmstadt beim Technologie-Seminar 2018 gestellt.

Dafür haben wir ESOC und EUMETSAT in Darmstadt besucht und umfangreich in Strasbourg und Darmstadt mit diskutiert.

Herausgekommen ist – neben viel Spaß und neuen Freundschaften – ein politischer Antrag, der im Herbst 2018 auf dem Bundeskongress der JEF Deutschland und im Frühjahr 2019 beim Federal Committee der JEF Europe eingereicht werden soll.

Möglich gemacht wurde das Seminar von den engagierten Freiwilligen, den Teilnehmern und vor allem unseren Sponsoren: CROUS Strasbourg, Université de Strasbourg, Verein der Freunde der TU Darmstadt, Merck KGaA und durch private Spenden.

Gruppenfoto nach METEOSAT-Besuch

Gruppenfoto nach METEOSAT-Besuch

Diskussionsrunde zum Thema Künstliche Intelligenz

Diskussionsrunde zum Thema Künstliche Intelligenz

Diskussionsrunde in Strasbourg

Diskussionsrunde in Strasbourg

Einführung: Was ist eigentlich "KI"?

Einführung: Was ist eigentlich “KI”?

#DiscoverEU: Bewirb Dich auf einen von 15.000 EU-Travel-Pässen!

Europa liegt dir zu Füßen. Mach den ersten Schritt!

Was ist #DiscoverEU?

Du bist 18 Jahre alt und auf der Suche nach Abenteuern? Dann mach dich bereit für eine Entdeckungsreise durch Europa: Mit der Initiative #DiscoverEU vergibt die Europäische Union diesen Sommer 15.000 Travel-Pässe.

Das ist deine Chance, um die Vorteile der Reisefreiheit zu nutzen, Europas Vielfalt zu erleben, seinen kulturellen Reichtum zu genießen, neue Freundschaften zu schließen und dich selbst besser kennenzulernen. Wir als Junge Europäische Föderalisten können dir dies nur wärmstens ans Herz legen!

2018 ist das Europäische Kulturerbejahr – perfektes Timing für deine Reise! Viele Veranstaltungen in ganz Europa würdigen den Reichtum unseres kulturellen Erbes und laden zum Mitfeiern ein.

Unterwegs sein wirst du vor allem mit dem Zug. Neue Städte, atemberaubende Landschaften – an Abwechslung wird es nicht fehlen, denn auch Europas Vielfalt kennt keine Grenzen!

Mit dem Travel-Pass darfst du aber auch Busse oder Fähren benutzen, damit du bis in die hintersten Winkel unseres Kontinents vordringen kannst. In Ausnahmefällen und wenn keine anderen Verkehrsmittel zur Verfügung stehen, sind sogar Flugreisen erlaubt. So können auch junge Menschen teilnehmen, die in entlegenen Gebieten oder auf Inseln leben.

Wichtig: Die EU-Kommission übernimmt nur die reinen Transportkosten, für Unterkunft und Verpflegung musst du selbst sorgen!

Wer kann sich bewerben?

Du kannst dich bewerben, wenn du

  • am 1. Juli 2018 18 Jahre alt (also zwischen dem 2. Juli 1999 und dem 1. Juli 2000 geboren) bist;
  • die Staatsangehörigkeit eines der 28 EU-Länder besitzt;
  • die Nummer deines Personalausweises oder Reisepasses auf dem Online-Bewerbungsformular angibst;
  • deine Reise in einem der 28 EU-Länder beginnst;
  • deine Reise zwischen dem 9. Juli und dem 30. September 2018 antreten möchtest;
  • für einen Zeitraum von einem Tag bis zu 30 Tagen unterwegs sein möchtest;
  • innerhalb der EU mindestens eins und höchstens vier Länder bereisen möchtest;
  • bereit bist, als Botschafter*in über #DiscoverEU zu berichten.

Wenn du diese Voraussetzungen erfüllst, kannst du dich online bewerben.

Wann und wie kann ich mich bewerben?

Du kannst dich online bewerben vom 12. Juni 2018 um 12:00 Uhr (MESZ) bis zum 26. Juni 2018 um 12:00 Uhr (MESZ). Zunächst musst du einige Angaben zu deiner Person und zu deiner geplanten Reise machen. Danach musst du 5 Quizfragen beantworten, die alle mit dem Europäischen Kulturerbejahr 2018 und den EU-Jugendinitiativen zusammenhängen. Abschließend musst du eine Stichfrage beantworten, um der EU-Kommission für den Fall, dass es mehr Bewerbungen mit richtigen Antworten als Travel-Pässe gibt, die Erstellung einer Rangfolge zu ermöglichen. Zwischen dem 9. Juli und dem 30. September 2018 treten die Gewinner*innen ihre Reise an.

Was wird von dir erwartet?

Als  Botschafter*in für #DiscoverEU berichtest du über deine Reiseerlebnisse, zum Beispiel auf den sozialen Medien wie Instagram, Facebook oder Twitter oder bei einem Vortrag in deiner Schule oder in deiner Gemeinde.



Hintergrund zu #FreeInterrail

Die #FreeInterrail-Idee stammt vom Aktivisten-Duo Herr&Speer aus dem Jahr 2014. Die Jungen Europäischen Föderalisten haben sie auf dem Bundeskongress 2015 in ihre Forderungen übernommen. Darin heißt es:

Die Jungen Europäischen Föderalisten fordern ein kostenloses Interrail-Ticket für alle EU-Bürger*innen, die 18 Jahre alt geworden sind, welches bis zum Ende des 27. Lebensjahres einlösbar ist.

Das Ticket wird jedem jungen Erwachsenen erlauben, unseren Kontinent für einen Monat zu bereisen und währenddessen andere Europäer*innen kennenzulernen sowie Unterschiede, aber vor allem Gemeinsamkeiten zwischen den Kulturen zu entdecken.

Die Jungen Europäischen Föderalisten unterstützen diese Idee, weil sie alle jungen Menschen unabhängig vom Bildungshintergrund fördern würde. Bislang sind es fast ausschließlich Studierende, die von der Europäischen Union durch das Erasmus-Plus-Programm zum Austausch animiert werden. Dadurch wurden Nicht-Akademiker*innen lange missachtet.

Die Interrail-Maßnahme könnte an das Erasmus-Programm angegliedert werden, sollte aber aus einem zusätzlichen Budget finanziert werden.

Wir meinen: Eine Lotterie-Lösung macht den Charme der Idee kaputt! Es geht gerade darum, dass alle zum 18. Geburtstag einen Brief erhalten, in dem die EU zur Volljährigkeit gratuliert und mit dem Gutschein einlädt, Europa zu entdecken. Das Programm muss sich unbedingt an alle richten – unabhängig von Bildung, Vermögen und Wohnort! Nur dann kann es das eigentliche Ziel erreichen: eine nationen- und generationenübergreifende Erfahrung, die unseren Kontinent vereint.

Presse zu #FreeInterrail

In einem Interview mit EuranetPlus erläutert der ehemalige JEF-Bundessekretär Vincent Venus am 28.09.2016 weitere Gründe, warum #FreeInterrail eine gute Idee ist:

Polen nach der Wahl: Alles halb so schlimm?

Beim Stammtisch in Darmstadt haben wir uns Michał Jarski von der JEF Warschau per Internet in die Runde geholt. Gemeinsam haben wir die Konsequenzen aus dem Wahlsieg der PiS/EKR (Partei Recht und Gerechtigkeit) im Bezug auf zwei wichtige Punkte disktutiert: Wie verhält sich Polen nun bei den Klimaverhandlungen beim Gipfel COP 21 in Paris? Und wie verhält es sich gegenüber seinen EU-Partnern – bei der Energie- und Klimapolitik sowie generell in institutionellen Fragen und der Flüchtlingspolitik?

Internationale Positionen der PiS vor allem Wahlkampfgetöse?

Polnisches Kabinett Ewa Kopacz am 14. September 2015 (CC-BY-SA Platforma Obywatelska RP, via Flickr)

Polnisches Kabinett Ewa Kopacz am 14. September 2015 (CC-BY-SA
Platforma Obywatelska RP, via Flickr)

Man könnte den Eindruck gewinnen, dass viele der gefürchteten Positionen der PiS vor allem Wahlkampfgetöse waren. Die Partei von Parteivorsitzendem Jarosław Kaczyński, die als gemäßigt EU-skeptisch, nationalkonservativ, christdemokratisch sowie populistisch gilt, sprang in vielen Fragen auf die allgemeine EU-Skepsis und die Kritik an der eher erfolglosen Vorgängerregierung auf. Die von Regierungskoalition unter Führung der  liberal-konservative PO/EVP (Partei Bürgerplattform), die im Sommer 2014 durch eine Affäre massiv in die Kritik geriet, galt hingegen als EU-freundlich.

Für Michał erscheinen viele der von PiS/EVP vorgebrachten Positionen wenig ausgegoren: Durch den großen Einfluss der Kohlelobby (Industrie aber auch Gewerkschaften, immerhin hängen einige hundertausend Jobs direkt oder indirekt an der Kohleindustrie) hatte sie zunächst angekündigt, bei den Klimaschutzzielen der EU nicht mitmachen zu wollen. Diese Position hat sie Anfang Dezember dann revidiert. Doch sie kündigte auch z.B. ein Ausscheren des polnischen Bildungssystem aus dem Bologna-Abkommen an.

Innenpolitischer Rechtsruck

Als viel weiterreichend und beunruhigender empfinden viele hingegen die innenpolitischen Maßnahmen der PiS/EKR-Regierung. Das zuvor vor allem von PO/EVP-nahen Richtern besetze Verfassungsgericht wurde direkt Ziel eines von europäischen Medien als “Säuberungsaktion” bezeichneten verordneten Personalwechsels. War die wenig ausgewogene Besetzung zuvor Anlass für Kritik, so stellt der im Eilverfahren durch das Sejm (polnisches Parlament, ausgesprochen wie das englische Wort “same”) beschlossene Personaltausch durchaus Züge einer Politik, wie man sie zuvor vor allem in Ungarn beobachten konnte.

Insgesamt also eine sehr interessante Diskussion. Übrigens ist die Wikipediaseite zur polnischen Parlamentswahl 2015

außerordentlich informativ und übersichtlich! Wir werden in Zukunft immer wieder Gesprächsgäste per Internet zuschalten.