Die JEF-Hessen ist Mitglied im Bündnis “Wir überlassen Frankfurt nicht den Kriegstreibern”
Die russische Invasion der Ukraine verursachte Schock und Entsetzen bei vielen Menschen im Herzen Europas. In vielerlei Hinsicht hat sich für Menschen von sowohl ukrainischer als auch russischer Herkunft, auch derer, die Hessen schon lange ihre Heimat nennen, über Nacht verändert. Die größten Opfer des sinnlosen Angriffskriegs Russland sind die Menschen in der Ukraine, die ihr Land verteidigen oder aus den Ruinen ihrer Heimat flüchten und ihr gewohntes Leben zurücklassen mussten. Seit den ersten Tagen des Krieges erreichten uns herzzereißende Bilder von den Grenzen der Ukraine zur EU: Von Vätern, die aufgrund des ukrainischen Ausreisverbots für Männer ihre Frauen und Kindern unter Tränen an der Grenze verabschiedeten, über Rentnerinnen und Rentner, die an ihrem Lebensabend ihr Zuhause zurücklassen mussten, bis hin zu Jugendlichen, die in ihren eigentlich besten Jahre, neben der Pandemie nun auch noch einen Krieg als weitere Generationskrise bewältigen müssen. Viele Menschen kamen somit nach Hessen auf der Suche nach Schutz und Unterstützung.
Parallel dazu führte der russische Krieg gegen die Ukraine dazu, dass sich auch Menschen russischer Abstammung mit ihrer Identität auseinandersetzen mussten und müssen. Während ein Großteil dieser Menschen gegen den Krieg und für europäische Werte sind, darunter auch die russischstämmigen Mitglieder unseres Vereins denen wir an dieser Stelle explizit für ihr Engagement und ihre Unterstützung in den letzten Wochen danken wollen, gibt es dennoch eine präsente Pro-Putin und Pro-Krieg Gemeinschaft in Deutschland. Am sichtbarsten waren in den vergangenen Wochen die grotesken Autokorsos, die hupend und in Russlandflaggen eingedeckt, unter der Prämisse von Demonstrationen gegen Diskriminierung russischstämmiger Menschen, durch deutsche Städte fuhren. Dadurch, sowie durch andere öffentliche Aktivitäten sind insbesondere die aus der Ukraine geflohenen Menschen einer unvertretbaren Schikane ausgetzt. Gerade in einer Zeit, in der die russische Regierung und der russische Staat einen Angriffskrieg und per Definition einen Genozid in der Ukraine durchführen, muss das stolze hissen der russischen Fahne in Unterstützung von Putins Regime aufs schärfste verurteilt werden. Auf der anderen Seite muss den demokratisch gesinnten und friedliebenden russischstämmigen Menschen, die europäische Werte vertreten, eine Alternative geboten werden, für das Richtige einzustehen und ihre Solidarität mit allen Opfern des russischen Krieges gegen die Ukraine zeigen zu können.
Daher bekunden wir als JEF-Hessen unsere Unterstützung für und Teilnahme an der Initiative “Wir überlassen Frankfurt nicht den Kriegstreibern” und laden alle Menschen, unabhängig ihrer Herkunft, dazu ein, sich für ein Ende Russlands Aggression in der Ukraine einzusetzen und das Richtige zu tun.